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Das Altersheim Büren an der Aare möchte seine drei Standorte auf dem Areal des heutigen Haupthauses konzentrieren und sein Angebot erweitern. Der Erweiterungsbau soll an das bestehende Haus sinnvoll angebunden werden.

Die L-förmige Gesamtform des Altersheims bildet einen schönen Erschliessungshof, der sich zum Hang im Süden und zum historischen Ökonomiegebäude im Westen öffnet. Der Besucher wird hier in Empfang genommen und ins Haus geführt. Die parkähnliche Umgebung hangaufwärts sowie der Garten mit dem Teich im Osten schaffen eine landschaftliche Atmosphäre, die mit der Erweiterung des Hauses in grossen Teilen bewahrt bleibt.
Der Projektvorschlag komplementiert das bestehende Bauvolumen nordseitig mit einer neuen Raumschicht und südseitig mit einem Anbau zu einer Z-förmigen Grossform. Alt und Neu verschmelzen volumetrisch und architektonisch zu einer Gesamtanlage, deren Gebäudelänge durch Vor- und Rücksprünge gegliedert und über einen kräftigen neuen Dachabschluss zusammengebunden wird.

Mit der Erweiterung und dem Umbau des Altersheims wird die Bausubstanz aus den 1990er Jahren weitergebaut. Innen wie aussen werden Bauteile verändert oder hinzugefügt. Das Konzept sucht eine Transformation von Alt und Neu hin zu einem neuen Ganzen, welches der Vergangenheit und der Zukunft dieses Gebäudes gleichermassen verpflichtet ist. Das kräftige, vielgliedrige Gebäude wird durch Überformen, Hinzufügen und Entfernen zu einem skulpturalen Gesamtvolumen. 

Grundrissorganisation
Der Haupteingang bleibt bestehen. Mit der Neuausrichtung des Empfangs wird die bestehende Eingangshalle gegliedert und mit öffentlichen Nutzungen aufgewertet.
Die neue Raumschicht schafft im Norden weitere Personalräume, nach Westen orientieren sich die neuen Sitzungsräume.
Der südliche Anbau mit einem Mehrzweckraum im Erdgeschoss und Bewohnerzimmern in den Obergeschossen knüpft an die bestehende Cafeteria an.
Ein gemeinsames neues Foyer im Übergang von Bestand und Anbau kann für unterschiedliche Anlässe in der Cafeteria oder im Mehrzweckraum genutzt werden. Das Foyer verbindet ausserdem den Innenhof im Westen mit der Gartenterrasse im Osten. Der Zusammenschluss aus gemeinschaftlichen Aussen- und Innenräumen führt Alt- und Neubau zusammen.
Gesamthaft entstehen mit der Erweiterung 69 Bewohnerzimmer, die in fünf Wohngruppen zusammengefasst sind. Dabei ist jede Wohngruppe autark organisiert.

Materialisierung
Auch im Ausdruck folgt die Erweiterung dem Bestand: Die neuen, zweiteiligen, französischen Fenster in jedem Zimmer werden paarweise zusammengefasst, die feingliedrigen Geländer sind aus Baubronze gefertigt. Im Altbau werden die Balkone abgebrochen, die Gestaltung der neuen Fenster und Geländer folgt der Erweiterung. Die neuen Aufenthaltsräume zeichnen sich in der Fassade durch grosse Panoramafenster ab, ohne jedoch den Massstab des Hauses zu negieren. Die offene Erdgeschosszone im Bestand wird aufgegriffen und fortgeführt. Ein umlaufend hoher Sockel schliesst das Gebäude gegen das Erdreich ab und gliedert die Fassaden. Alt- und Neubau werden mit einem grobkörnigen Verputz versehen, der gleichzeitig eine Referenz an die Fassenden des Bestandes darstellt. Das Wechselspiel zwischen körniger Putzfassade, Metall- und Kunststeinelementen schafft eine lebendige und differenzierte Erscheinung.


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Sanierung Furrengasse